Lösen Sie jetzt mit der Apotheken-App
E-Rezepte mobil bei Ihrer Apotheke ein
JETZT DOWNLOADEN UND 20% AUF IHREN ERSTEN EINKAUF ÜBER DIE APP SPAREN!*
*gilt nur für Arzneimittel, die nicht der Arzneimittelpreisverordnung unterliegen.
Rabatt wird bei Abholung an der Kasse abgezogen.
E-Rezept auf der Krankenkassenkarte und noch keine App? Dann jetzt downloaden
Aktiv für Ihre Gesundheit –
Das sind die Apotheken Vogelhuber
2002 haben wir, Kirstin und Dr. Werner Vogelhuber, die Sankt Ulrich Apotheke in Nürnberg-Mögeldorf übernommen. Seitdem haben wir unsere Standorte für Sie im Bereich Nürnberg und Schwabach weiter ausgebaut. In sechs Filialen stehen wir Ihnen mit rund 50 Mitarbeitern gerne bei allen Fragen rund um Ihre Gesundheit hilfreich zur Seite. Hierzu zählt selbstverständlich auch die Zeit für ein ausführliches Beratungsgespräch.
Schon immer gilt die Versorgung mit verschreibungspflichtigen und rezeptfreien Arzneimitteln als die Kernkompetenz der Apotheke. Gerne beraten wir Sie aber auch zu sinnvollen Alternativen aus der Naturheilkunde (z.B. pflanzliche Präparate oder Homöopathie) und sorgen mit unserem großen Sortiment an Kosmetikprodukten bis hin zu Nahrungsergänzungsmitteln dafür, dass Sie sich bei uns rundum wohlfühlen können.
Mit über 100.000 lagernden Packungen können Sie die meisten Arzneimittel und freiverkäuflichen Präparate sofort mitnehmen. Falls etwas mal nicht vorrätig sein sollte, besorgen wir es in der Regel noch innerhalb desselben Tages und bringen es auch gerne zu Ihnen nach Hause – selbstverständlich kostenlos.
Durch unsere wechselnden Angebote, unsere Preisgarantie und Rabattcoupons sorgen wir dafür, dass Gesundheit bei uns stets bezahlbar bleibt.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch,
Ihre Familie Vogelhuber
Aktuelle
Angebote
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Ihren Arzt oder Apotheker (bei Tierarzneimitteln Ihren Tierarzt). Warnhinweis für Schmerzmittel (Analgetika): Bei Schmerzen oder Fieber ohne ärztlichen Rat nicht länger anwenden als in der Packungsbeilage vorgegeben!
Beratungsclips
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von beratungsclips.dga-medien.com zu laden.
Heilpflanzen
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von v4.api.apotheken.de zu laden.
News
Gesundheitsnews

Medikamente können Menschen mit starkem Übergewicht das Abnehmen erleichtern.
Theoretisch ist Abnehmen ganz einfach: Man muss nur mehr Kalorien verbrauchen, als man aufnimmt. Die Wirklichkeit sieht anders aus. Vielen Menschen mit Übergewicht gelingt es trotz aller Anstrengung nicht, dauerhaft Gewicht zu verlieren. Dann sind Medikamente eine Option. Doch was leisten sie – und wo lauern Gefahren?
Gefährliches Fett
Fast jede zweite Frau und mehr als die Hälfte der Männer in Deutschland sind übergewichtig. Übergewicht ist definiert als ein Body-Mass-Index > 25 kg/m2. Ab 30 gilt man als stark übergewichtig oder adipös. Für die Berechnung des BMIs gibt es eine Formel, noch einfach geht es mit entsprechenden Tabellen oder BMI-Rechnern im Netz.
Starkes Übergewicht ist ein Gesundheitsrisiko, denn es begünstigt viele Krankheiten. Dazu gehören u.a. der Diabetes mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. Deshalb raten Expert*innen spätestens bei einem BMI über 30 zum Abnehmen. Menschen mit einem BMI zwischen 25 und 29,9 sollten eine Gewichtsreduktion anstreben, wenn sie gleichzeitig unter übergewichtsbedingten Erkrankungen leiden oder vermehrtes Bauchfett haben.
Hinweis: Das Fett, das sich im Bauchraum um die inneren Organe anlagert, gilt als besonders riskant. Es produziert zahlreiche entzündungsfördernde Botenstoffe, die krankmachende Prozesse antreiben.
Abnehmen – aber wie?
Grundsätzlich wird Übergewichtigen zunächst empfohlen, ihren Lebensstil zu überprüfen und zu optimieren. Dazu gehört, sich mehr zu bewegen und sich gesund und kalorienreduziert zu ernähren. In der aktuellen Adipositas-Leitlinie heißt es, dass ein Kaloriendefizit von 500-600 kcal sinnvoll ist. Das bedeutet, dass man 500 bis 600 kcal weniger zu sich nehmen soll, als der Körper mit Grundumsatz und Leistungsumsatz verbraucht. Der Grundumsatz ist die Energiemenge, die der Körper in völliger Ruhe zur Aufrechterhaltung lebenswichtiger Funktionen benötigt, während der Leistungsumsatz die zusätzliche Energie beschreibt, die durch körperliche Aktivität, Arbeit oder Sport verbraucht wird.
Spart man täglich diese Menge an Kalorien ein, nimmt man in den ersten drei Monaten pro Woche etwa 0,5 kg ab. Danach wehrt sich der Körper und stellt auf einen Energiesparmodus um. Dann heißt es erstmal durchhalten und nicht in alte Ernährungsgewohnheiten zurückfallen. Mit der Zeit geht es dann mit der Gewichtsabnahme wieder weiter.
Die zweite Säule für die Gewichtsreduktion ist Bewegung. Am besten ist es, täglich 30 bis 60 Minuten körperlich aktiv zu sein. Empfohlen werden Walking, Joggen, Schwimmen und Fahrradfahren, idealerweise mit moderatem Krafttraining. Insgesamt gilt: Jeder Schritt ist besser als keiner. Dazu gehört auch, statt mit dem Lift zu fahren die Treppe zu benutzen oder eine Haltestelle auch mal zu laufen.
Hinweis: Für die kalorienreduzierte Ernährung werden drei Kostformen empfohlen: Die Ernährung nach den 10 Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, die mediterrane Kost oder eine vegetarische Lebensweise.
Fasten und Mahlzeitenersatz
Hilfreich beim Abnehmen kann auch Intervallfasten sein. Dabei wird zwischen zwei Strategien unterschieden: Dem 2:5-Fasten mit zwei Fastentagen pro Woche und der täglichen Fastenpause von 16 Stunden (16:8-Methode). Intervallfasten fördert nicht nur das Abspecken. Es hat auch positive Auswirkungen auf den Zucker- und Fettstoffwechsel und auf die Leber. Wer unter chronischen Krankheiten oder niedrigem Blutdruck leidet, sollte das Fasten mit der Hausärzt*in absprechen.
Eine weitere beliebte Methode zum Abnehmen ist der Mahlzeitenersatz durch Formuladiäten. Die industriell gefertigten Nährstoffgemische werden meist mit Wasser oder Milch angerührt. Sie helfen vor allem beim Einstieg in den Prozess des Abnehmens. Dabei werden zu Beginn zwei Mahlzeiten, später nur noch eine durch ein geeignetes Produkt ersetzt. Formuladiäten haben den Vorteil, dass sie trotz Kalorienreduktion alle lebensnotwendigen Nährstoffe mitliefern. Wichtig: Auch Formuladiäten sollten von chronisch Kranken nicht auf eigene Faust durchgeführt werden. Denn bei ihnen können durch schnelles Abnehmen Gesundheitsrisiken auftreten. Zur Sicherheit ist vorher eine Ärzt*in zu konsultieren.
Hinweis: Sowohl das Intervallfasten als auch die Formuladiät sollten wie alle Abspeckstrategien in ein Gesamtkonzept eingebettet werden, d. h. von einer Ernährungsoptimierung und mehr Bewegung begleitet werden.
Rezeptfreie Hilfe aus der Apotheke
Es gibt zahlreiche rezeptfreie Produkte, die beim Abnehmen unterstützend wirken.
- Quellmittel binden Flüssigkeit im Magen und vermitteln ein künstliches Sättigungsgefühl. Damit es nicht zu Blähungen, Verdauungsproblemen und Verstopfung kommt, muss man unbedingt ausreichend trinken. Quellmittel gibt es als spezielle Produkte, aber auch Leinsamen und Flohsamenschalen können große Mengen an Flüssigkeit binden.
- Fettbinder binden die aufgenommenen Fette im Darm und verhindern so deren Aufnahme ins Blut. Stattdessen werden die Fette dann über den Stuhl ausgeschieden. Dadurch kann es allerdings zu Verdauungsbeschwerden kommen, auch ein Mangel an fettlöslichen Vitaminen ist möglich.
- Orlistat ist ein sogenannter Fettblocker. Er hemmt im Darm die Enzyme, die die aufgenommenen Fette spalten (Lipasen). Dadurch können die Fette nicht über die Darmschleimhaut aufgenommen werden. Auf diese Weise wird etwa ein Drittel der mit der Nahrung zugeführten Fette mit dem Stuhl unverdaut ausgeschieden. Auch durch den Fettblocker kann es zu Verdauungsstörungen wie Blähungen und Bauchschmerzen kommen. Insbesondere ist das der Fall, wenn die Mahlzeit mehr als 15 g Fett beinhaltet. Deshalb sollten die Mahlzeiten auch mit der Einnahme von Orlistat so fettarm wie möglich ausfallen. Orlistat ist für Menschen über 18 Jahren geeignet, die einen BMI über 28 aufweisen. In der Wirkstärke von 60 mg kann es rezeptfrei in der Apotheke erworben werden. Vorsicht ist bei Menschen geboten, die regelmäßig Medikamente einnehmen. Sie sollten vor der Einnahme ihre Ärzt*in aufsuchen. Vor allem bei Blutdruckmitteln und Antidiabetika muss häufig die Dosis angepasst werden.
Hinweis: Zum Abnehmen werden im Internet oft Fettburner empfohlen. Sie sollen die Fettverbrennung ankurbeln. Wissenschaftlich belegt ist diese Wirkung jedoch nicht.
Medikamente zum Abspecken
Viele Menschen schaffen es nicht, mit den genannten Maßnahmen ausreichend abzunehmen. Denn die Gewichtsreduktion ist nicht nur eine Frage der Disziplin. Es gibt etliche Faktoren, die beim Abnehmen stören. So reagiert der Körper auf die Kalorienreduktion oft kontraproduktiv: Er senkt seinen Grundumsatz und steigert den Appetit. Stress, Depression oder Angststörungen können zudem das Essverhalten stark beeinflussen und Abnehmversuche zunichtemachen. Dazu kommt die Umwelt, die permanent mit hochkalorischen, oft ungesunden Lebensmitteln lockt – sei es im Supermarkt oder bei geselligen Anlässen. Und schlussendlich ist es für viele nicht leicht, Sport und Bewegung in ihren Alltag zu integrieren.
Um den komplexen Prozess des Abnehmens zu unterstützen, gibt es inzwischen einige verschreibungspflichtige Arzneimittel. Sie sind zur Behandlung der Adipositas (BMI über 30) bzw. bei Übergewicht (BMI 25 bis 29,9) plus begleitenden Risikofaktoren zugelassen und werden zusätzlich zu Ernährungsumstellung und Bewegung verordnet.
Orlistat 120 mg. In der Dosierung von 120 mg ist der Fettblocker verschreibungspflichtig. Die Substanz wird dreimal täglich zu den fetthaltigen Mahlzeiten eingenommen. Aufgrund der doppelt so hohen Dosierung wie beim rezeptfreien Präparat muss vermehrt auf Nebenwirkungen geachtet werden, weshalb bei der Therapie eine ärztliche Überwachung vorgeschrieben ist. Zu erwarten ist ein Gewichtsverlust von etwa 5-7% des Gesamtgewichts.
GLP-1-Analoga. Diese Wirkstoffe imitieren die Wirkung des körpereigenen Darmhormons Glucagon-like Peptide-1 (GLP-1). Bei erhöhtem Blutzucker stimulieren sie die Insulinausschüttung und hemmen die Freisetzung des Hormons Glukagon, das den Blutzucker erhöht. Außerdem verzögern sie die Entleerung des Magens. Dadurch steigt das Sättigungsgefühl und der Appetit sinkt. Durch diese Wirkprinzipien unterstützen sie nicht nur die Blutzuckerkontrolle (wofür sie zunächst entwickelt wurden). Sie fördern auch eine Gewichtsabnahme.
GLP-1-Analoga werden unter die Haut gespritzt. Das muss sein: Da es sich bei ihnen um Peptide (Eiweiße) handelt, würden sie bei oraler Aufnahme als Tabletten im Magen-Darm-Trakt verdaut werden und ihre Wirksamkeit verlieren. Zur Behandlung der Adipositas sind zwei GLP-1-Analoga zugelassen. Das ältere, Liraglutid, wird täglich gespritzt. Mit ihm ist eine durchschnittliche Gewichtsabnahme von 8-10% des Gesamtgewichts erreichbar. Das seit 2022 erhältliche Semaglutid spritzt man einmal pro Woche. Es soll zu einer Abnahme von etwa 15-17% führen.
Die häufigsten Nebenwirkungen der GLP-1-Analoga betreffen den Magen-Darm-Trakt. Sehr oft kommt es zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung sowie Bauchschmerzen. Auch über Kopfschmerzen und Schwindel wird berichtet. Neben diesen Beschwerden sind sehr selten auch schwerwiegende Nebenwirkungen möglich. Dazu gehören u. a. der Darmverschluss, die Entzündung der Bauchspeicheldrüse und eine Magenlähmung. Deshalb ist es wichtig, dass Menschen, die GLP-1-Analoga spritzen, ihren Körper gut beobachten und bei Gesundheitsproblemen frühzeitig ihre Ärzt*in aufsuchen.
Hinweis: Diskutiert wurde auch, dass unter GLP-1-Analoga Suizidgedanken und Suizide vermehrt auftreten. In aktuellen Studien konnte ein Zusammenhang bisher nicht bestätigt werden.
Mit dualem Agonisten noch mehr Gewicht verlieren
GLP-1-Analoga wirken im Darm an einem bestimmten Rezeptor, am GLP-1-Rezeptor. Seit einiger Zeit ist in Deutschland ein dualer Agonist zugelassen: Tirzepatid bindet sowohl am GLP1-Rezeptor als auch am Rezeptor für das „Glukoseabhängige insulinotrope Peptid“, kurz GIP. GIP fördert die Insulinausschüttung und beeinflusst das Appetit- und Sättigungszentrum im Gehirn.
Durch die Wirkung auf GLP1- und GIP-Rezeptoren entfaltet Tirzepatid bei der Blutzuckerregulierung und bei der Gewichtsreduktion stärkere Effekte als Liraglutid und Semaglutid. Neue Untersuchung zeigen zudem, dass Tirzepatid bei adipösen Patient*innen mit Herzschwäche das Risiko für einen Herz-Kreislauf-bedingten Tod und das Fortschreiten der Herzschwäche senkt.
Durch den doppelten Ansatz kommt es zu einer noch stärkeren Gewichtsreduktion. Man geht davon aus, dass Betroffene bei korrekter Verwendung bis zu 31% ihres Gesamtgewichts verlieren können. Wie Semaglutid wird auch Tirzepatid einmal wöchentlich unter die Haut gespritzt. Und ebenso wie die beiden GLP1-Analoga sollte auch Tirzepatid nicht allein, sondern im Rahmen einer Gesamtkonzepts inklusive Ernährungsumstellung und mehr Bewegung eingesetzt werden.
Auch bei Tirzepatid kommt es sehr häufig zu Nebenwirkungen im Magen-Darm-Bereich. Eine langsame Steigerung der Dosis – unter ärztlicher Aufsicht! – kann die Therapie verträglicher machen. Typisch sind Übelkeit, Bauchschmerzen, Verstopfung oder Durchfall, selten kann es zu einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung kommen. Obwohl Tirzepatid effektiver ist als GLP1-Analoga, scheinen entsprechende Beschwerden nicht häufiger oder stärker aufzutreten.
Hinweis: Übergewichtige müssen bisher die Kosten für eine Gewichtsreduktionstherapie mit GLP1-Analoga oder GLP1/GIP-Analoga aus eigener Tasche bezahlen. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für diese Wirkstoffe nur, wenn sie zur Behandlung eines Typ-2-Diabetes verschrieben werden.
Ozempic-Babys als Nebenwirkung
Seit geraumer Zeit geistert der Begriff der sogenannten „Ozempic-Babys“ durch das Internet. Damit werden ungeplante Schwangerschaften bei Frauen bezeichnet, die mit GLP1-Analoga behandelt werden (Ozempic ist der Warenname von Semaglutid zur Therapie von Typ-2-Diabetes). Prinzipiell ist dies bei allen GLP1-Analoga, auch bei GLP1/GIP-Analoga möglich.
Zwei Ursachen werden dafür diskutiert: Übergewichtige oder adipöse Frauen haben häufig hormonelle Störungen, die die Fruchtbarkeit verschlechtern. Durch die Gewichtsabnahme kann sich der Hormonhaushalt wieder normalisieren und die Empfängnisbereitschaft verbessert werden.
Ein weiterer Grund für ungeplante Schwangerschaften ist die Beeinträchtigung von oralen Verhütungsmitteln. Nebenwirkungen der GLP1-Analoga-Therapie wie Erbrechen und Durchfall können die Aufnahme der „Pille“ im Darm beeinträchtigen und damit die Verhütung unwirksam machen.
Kommt es unter der Therapie mit GLP-1- oder GLP1/GIP-Analoga zu einer Empfängnis, soll die Behandlung abgebrochen werden. Ein Schwangerschaftsabbruch ist nicht erforderlich: In bisherigen Studien war die Rate schwerer Geburtsfehler bei Frauen, die unter GLP-1-Analoga schwanger wurden, nicht höher als bei Frauen mit Typ-2-Diabetes oder Übergewicht. Eine engmaschige Betreuung der werdenden Mutter wird jedoch angeraten.
Hinweis: Von der Einnahme von GLP1-Analoga und GLP1/GIP-Analoga wird in der Schwangerschaft prinzipiell abgeraten, da es noch keine ausreichenden Daten zur Sicherheit gibt. Die Hersteller weisen darauf hin, dass bei einer Therapie mit diesen Wirkstoffen eine sichere Verhütung dringend erforderlich ist. Pillenanwender*innen werden zusätzliche Verhütungsmaßnahmen empfohlen.
Wunschgewicht mit Abnehmspritze erreicht – und nun?
Ist mithilfe von GLP1-Analoga oder GLP1/GIP-Analoga das Ziel erreicht, stellt sich die Frage, wie es weiter geht. Wird die Spritze einfach abgesetzt, droht die Gefahr, dass ein Großteil des verlorenen Gewichts innerhalb eines Jahres wieder zugenommen wird.
Das liegt daran, dass die Spritze das Sättigungsgefühl und den Appetit reguliert. Ohne die Wirkstoffe bleibt die schnelle Sättigung aus, die Betroffenen essen wieder mehr und die Pfunde sammeln sich erneut an. Die meisten Menschen müssen diese Medikamente deshalb langfristig – evtl. sogar ein Leben lang – anwenden, um den Effekt aufrecht zu erhalten.
Ein Absetzen nach Erreichen des Wunschgewichts ist jedoch nicht ausgeschlossen. Voraussetzung dafür ist, dass die Gewichtsreduktion mit GLP1- und GIP-Analoga in eine übergreifende Strategie integriert wurde. Das bedeutet, dass die Übergewichtigen während der Therapie ihren Lebensstil optimieren müssen: Für langfristige Effekte ohne den weiteren Einsatz der Wirkstoffe ist es zwingend erforderlich, die Ernährung dauerhaft anzupassen und täglich körperlich aktiv zu sein.
Folgende Kriterien sollten für ein Absetzen von GLP1/GIP-Analoga erfüllt sein:
- Stabil gehaltenes Gewicht über mindestens sechs Monate,
- regelmäßige körperliche Aktivität (mindestens 150 Minuten / Woche),
- kontinuierliche gesunde Ernährung, die nicht als Diät gesehen wird,
- stabiles Essverhalten ohne Heißhungerphasen, kein Essen aufgrund von Stress und eine
- stabile Psyche.
In diesen Fällen kann unter engmaschiger ärztlicher Betreuung ein Absetzen versucht werden. Wichtig ist, dass dieses nicht abrupt, sondern schrittweise geschieht. Empfohlen wird häufig auch eine begleitende Verhaltens- oder Ernährungstherapie. Sollte es trotzdem zu Heißhungerattacken oder eine Gewichtszunahme von mehr als 2-3 kg in kurzer Zeit kommen, heißt es Gegensteuern. Gleiches gilt, wenn die Motivation zu Sport und Bewegung absinkt. Für diese Fälle ist nach Rücksprache mit der Ärzt*in gegebenenfalls eine erneute Aufnahme der Therapie erforderlich.
Quellen: pta heute, Gelbe Liste, Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft

Sich um ein Baby zu kümmern kann sehr erfüllend sein - aber auch anstrengend.
Mit den U-Untersuchungen wird sichergestellt, dass Entwicklungsprobleme und Krankheiten bei Säuglingen und Kindern früh festgestellt werden. Das Projekt UplusE bietet nun auch Eltern ein Screening an – auf psychische Belastungen.
Hohe psychische Belastung rund um die Geburt
Kommt ein Kind auf die Welt, ist die Freude meist groß. Dennoch sind die neue Lebenssituation und die Versorgung eines Babys auch eine große Belastung für die Eltern. Manche Eltern haben vielleicht zusätzlich eine komplizierte Geburt hinter sich und müssen auch dieses Ereignis erst verarbeiten. All das sind Gründe dafür, dass um Geburt herum die Psyche besonders beansprucht wird. Bei bis zu 15 Prozent der Eltern entwickelt sich dann auch eine Depression.
Vermittlung eines Hilfsangebots
Oft bleibt eine solche peripartale Depression unbehandelt – weil Betroffene vielleicht glauben, einfach „schlechte Eltern“ zu sein. Oder sie haben das Gefühl, dass sich gegen ihre schlechte „Stimmung“ sowieso nichts tun lässt. Das Projekt „UplusE“ setzt genau an dieser Stelle an. Die Idee ist, parallel zu den U-Untersuchung des Kindes auch die Eltern per App zu Screenen. Wird eine besondere psychische Belastung festgestellt, erhalten die Eltern ein passendes Hilfsangebot. Das kann zum Beispiel ein Therapieplatz sein oder ein Termin bei einer Beratungsstelle.
Teilnahme über eine App
UplusE ist ein kostenloses Angebot, das vom Gemeinsamen Bundesausschuss gefördert wird und von einer Studie des Klinikums Nürnberg begleitet wird. Eltern können daran über die App „Meine pädiatrische Praxis“ teilnehmen. Das Screening erfolgt über Online-Fragebögen, die Aufschluss über die individuelle psychische Belastung geben. Wie die Anmeldung genau funktioniert, lässt sich auf der Homepage zum Projekt nachlesen.
Quelle: UPlusE.de

Frauen dürfen vier Mal im Jahr Blut spenden, Männer sechs Mal.
Ob bei einer Operation, bei Geburtskomplikationen oder einem schweren Unfall -Bluttransfusionen können Leben retten. Damit genügend davon zur Verfügung steht, müssen Gesunde Blut spenden. Doch wer ist dafür geeignet, und was muss man darüber wissen?
Immer weniger wollen Blut spenden
Jeden Tag werden in Deutschland etwa 15000 Blutspenden benötigt. Der Bedarf wird jedoch meist nur gerade so gedeckt, vor allem im Sommer mangelt es urlaubsbedingt an Blutspenden. Zudem sinkt laut Deutschem Rotem Kreuz die Bereitschaft, Blut abzugeben. Insbesondere die Zahl der Erstspender*innen nimmt kontinuierlich ab: 2024 sank sie um 6 % auf knapp 289000.
Blut spenden nützt allen
Wer Blut spendet, hilft nicht nur anderen. Zwar gibt es keine Bezahlung. Dafür wird das Blut aber labordiagnostisch auf Hepatitis- und HI-Viren untersucht. Regelmäßiges Blutspenden kann außerdem den Blutdruck positiv beeinflussen. Es wird auch diskutiert, ob Blutspenden das Immunsystem stärkt – wissenschaftlich gesichert ist das jedoch nicht.
Wer darf spenden?
Spender*innen müssen mindestens 18 Jahre alt sein und wenigstens 50 kg wiegen. Sie dürfen keine offenen Wunden haben und sollten sich fit und gesund fühlen. Außerdem müssen die Blutwerte stimmen:
- Der Wert für den roten Blutfarbstoff (Hämoglobin) soll bei Frauen mindestens 12,5 g/dl betragen, bei Männern 13,5 g/dl.
- Der Puls sollte in Ruhe zwischen 50 und 110/min betragen, der Blutdruck bei 100-180 mmHg systolisch und unter 100 mmHg diastolisch liegen.
Abgenommen werden bei einer Blutentnahme etwa 500 ml. Zwischen zwei Vollbutspenden müssen mindestens acht Wochen liegen. Frauen dürfen viermal, Männer maximal sechsmal pro Jahr spenden.
Vorher und nachher genug trinken
Vor der Spende sollte man ausreichend essen und trinken, auch danach empfiehlt sich Flüssigkeit und eine kleine Mahlzeit. Oft wird in der Folgezeit zu einer eisenreichen Ernährung geraten. Am Tag der Blutspende ist es besser, auf anstrengende körperliche Aktivitäten zu verzichten.
In manchen Fällen dürfen auch Gesunde zumindest vorübergehend kein Blut spenden. Während einer Schwangerschaft, sechs Monate nach der Geburt und während der Stillzeit ist Blutspenden zum Schutz der Mutter verboten. Auch nach größeren Operationen muss sich der Körper erst einmal erholen, weshalb das Blutspenden für mindestens vier Monate nicht erlaubt ist.
Blutspende verboten - zum Schutz der Empfänger*innen
Oberstes Gebot ist zudem, die Übertragung von Krankheitserregern zu verhindern. Deshalb darf auch in diesen Situationen kein Blut gespendet werden:
- In der ersten Woche nach einer leichten Erkältung und in den ersten vier Wochen nach einem fiebrigen Infekt.
- In den ersten vier Wochen nach der letzten Einnahme eines Antibiotikums.
- In den ersten vier Monaten nach Tätowierungen oder Piercings (denn auch hierbei kann es zu Infektionen kommen).
- In der ersten Woche nach einem operativen Zahneingriff.
- In den ersten vier Wochen nach einer Lebendimpfung (z.B. Masern, Röteln).
Dauerhaft ausgeschlossen von der Blutspende sind Drogenkonsument*innen und Menschen mit risikoreichem Sexualverhalten. Diese Gruppen haben generell ein hohes Risiko für Infektionskrankheiten wie HIV und Hepatitis und könnten die Erreger mit der Blutspende weitergeben.
Ob die Einnahme von Medikamenten gegen eine Blutspende spricht, muss die behandelnde Ärzt*in entscheiden. Die Antibabypille gilt nicht als Ausschlusskriterium.
Quelle: ptaheute

Für Menschen mit Reisekrankheit kann schon eine ruhige Überfahrt mit der Fähre zum Problem werden.
Wer unter Reisekrankheit leidet, hat meist wenig Freude an der Autofahrt in den Urlaub. Auch Schiffsausflüge sind für die Betroffenen eher unangenehm. Zum Glück gibt es gute Möglichkeiten, Übelkeit, Erbrechen und Schwindel vorzubeugen.
Konflikt im Gehirn
Die Reisekrankheit ist weit verbreitet. Bis zu 10% aller Menschen leiden darunter, Kinder sind am häufigsten davon betroffen. Die typischen Beschwerden sind Übelkeit und Erbrechen, oft kommen Blässe und Kaltschweißigkeit sowie Schwindel und Kopfschmerzen dazu.
Ursache der Reisekrankheit ist ein Konflikt der Sinneseindrücke. Bei kurvenreichen Autofahrten, Turbulenzen im Flieger oder starkem Wellengang ist der Körper plötzlichen Gleichgewichtsveränderungen ausgesetzt. Die Empfindungen des Gleichgewichtsorgans decken sich allerdings nicht mit dem, was man sieht. Diese widersprüchlichen Signale überfordern das Gehirn, und es kommt zu den typischen Symptomen.
Ohne Medikamente helfen
Schon einige Verhaltensweisen können gegen Reiseübelkeit helfen:
- Wer unter Reisekrankheit leidet, sollte vor der Fahrt nur eine leichte, fettarme Mahlzeit einnehmen und auf Alkohol und Rauchen verzichten.
- Im Auto sollte man den Blick auf die Straße richten und nicht lesen. Zudem ist es ratsam, regelmäßige Pausen einzulegen und sich dabei zu bewegen. Oft hilft es, wenn während der Fahrt geschlafen wird.
- Auf dem Schiff raten Expert*innen dazu, sich möglichst an Deck und in der frischen Luft aufzuhalten. Der Blick sollte dabei in die Ferne gerichtet werden.
Antihistaminika kauen oder schlucken
Oft reichen die allgemeinen Tipps nicht aus, die Beschwerden zu unterdrücken. Dann kommen Antihistaminika zum Einsatz. Der Wirkstoff Dimenhydrinat blockiert im Gehirn die Weiterleitung von Impulsen, die Erbrechen und Übelkeit auslösen. Es gibt ihn als Tabletten, Reisekaugummi, Sirup, Zäpfchen und Sublingualtabletten.
Um ihre Wirkung zu entfalten, sollte Zäpfchen, Tabletten und Sirup etwa eine halbe bis eine Stunde vor Reise-Antritt verabreicht werden. Zäpfchen sind besonders gut geeignet, wenn der Brechreiz so stark ist, dass man mit Tabletten oder Sirup nichts mehr ausrichten kann.
Reisekaugummis mit Dimenhydrinat wirken besonders schnell und sind insbesondere als Stand-by-Medikament hilfreich. Sie müssen nur etwa 5 Minuten gekaut werden, damit sich der Effekt entfaltet. Danach spuckt man sie aus. Reisekaugummis sind für kleine Kinder nicht geeignet, Gleiches gilt für Träger*innen von Zahnprothesen.
Aufgrund ihrer möglichen Nebenwirkungen sollten Menschen mit bestimmten Erkrankungen keine Antihistaminika einsetzen. Dazu gehören u.a. das Engwinkelglaukom, akutes Asthma, eine vergrößerte Prostata und Epilepsie. Da Antihistaminika sehr müde machen (sedieren), dürfen sie auch nicht zusammen mit zentral dämpfenden Präparaten eingenommen werden. Wer unsicher ist, sollte vor einer Einnahme die Hausärzt*in fragen oder sich Rat in der Apotheke holen.
Alternativen zu Medikamenten
Ebenfalls die Reiseübelkeit lindern soll Ingwer. Wer ihn nicht als Tee oder roh zu sich nehmen möchte, kann auf Kapseln zurückgreifen. Spezielle Präparate sind auch für Kinder ab sechs Jahren zugelassen.
Eine weitere Option sind Armbänder, die Druck auf einen bestimmten, gegen Brechreiz wirkenden Akupressurpunkt ausüben.
Pflaster hinters Ohr
Kommt es trotz aller genannten Maßnahmen immer wieder zu einer schweren Reisekrankheit, kann man sich von der Ärzt*in Scopolamin verschreiben lassen. Dieses Medikament unterdrückt Übelkeit und Brechreiz, indem es das Brechzentrum und das Gleichgewichtsorgan beeinflusst. Scopolamin wird als Hautpflaster angeboten, das man sich spätestens fünf Stunden vor Reiseantritt hinters Ohr klebt. Es wird kontinuierlich über die Haut aufgenommen, ein Pflaster wirkt etwa 72 Stunden lang.
Quellen: pta heute / Gelbe Liste